Reihe B: Forschungen

Raem, Heinz-Albert: Katholischer Gesellenverein und Deutsche Kolpingsfamilie in der Ära des Nationalsozialismus, Mainz 1982

(Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, Bd. 35)
Heinz-Albert Raem: Katholischer Gesellenverein und Deutsche Kolpingsfamilie in der Ära des Nationalsozialismus.
Heinz-Albert Raem: Katholischer Gesellenverein und Deutsche Kolpingsfamilie in der Ära des Nationalsozialismus.

Mit seinen 125.000 Mitgliedern im Jahre 1931 gehörte der Katholische Gesellenverein (KGV) zu den führenden Vereinen im deutschen Verbandskatholizismus. Da er den Nationalsozialismus vor 1933 grundsätzlich abgelehnt hatte, war es das Ziel maßgeblicher Kräfte innerhalb der NS-Bewegung schon in den ersten Wochen nach der Machtergreifung, den KGV zu zerschlagen. Die brutalen Angriffe auf die Teilnehmer des Münchener Gesellentags im Juni 1933 führten dies der katholischen Öffentlichkeit drastisch vor Augen. Nur durch Umwandlung des KGV zur Deutschen Kolpingsfamilie (DKF) gelang es, den Verband zu retten.

Die Untersuchung basiert überwiegend auf umfangreichem, bislang noch nicht ausgewertetem Quellenmaterial. Sie belegt die mühsamen und oft schillernd erscheinenden Anstrengungen, nach der Etablierung des NS-Regimes zu einer klaren Linie innerhalb des Verbandes zu gelangen; und sie schildert schließlich die stufenweise Zerschlagung der Deutschen Kolpingsfamilie durch die braunen Machthaber: angefangen vom Verbot der Doppelmitgliedschaft seitens der. Deutschen Arbeitsfront über regionale Verbote bis hin zur Unterdrückung der Verbandsarbeit durch eine Vielzahl staatlicher Verordnungen und Erlasse.

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