Reihe B: Forschungen

Damberg, Wilhelm: Der Kampf um die Schulen in Westfalen 1933–1945 Mainz 1986

(Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, Bd. 43)
Wilhelm Damberg: Der Kampf um die Schulen in Westfalen 1933–1945.
Wilhelm Damberg: Der Kampf um die Schulen in Westfalen 1933–1945.

Die Erforschung der kirchlichen Zeitgeschichte im Bistum Münster während der Dauer des Hitler-Regimes hat sich vornehmlich auf Persönlichkeit und Wirken des Bischofs (1933–1946) Clemens August Graf von Galen konzentriert, der als »Löwe von Münster« zu Weltruhm gelangte. Die vorliegende Arbeit weitet den Blick auf das Verhalten von Klerus und Kirchenvolk im Kampf um die Bekenntnisschule.

Der von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei beherrschte »Weltanschauungsstaat« beanspruchte die alleinige Kontrolle der Erziehung und des Schulwesens. Die daraus resultierenden Zusammenstöße zwischen den staatlichen Behörden, der NS-Führung und dem NS-Lehrerbund einerseits und den Katholiken bzw. ihrem Bischof andererseits, die damals nur teilweise bekannt geworden sind, werden nach Inhalt und Ergebnissen untersucht. Ein erster Höhepunkt war im Frühjahr 1937 erreicht, als eine präventive Mobilisierung des Kirchenvolks die Vorbereitungen der NSDAP für die Abschaffung der Bekenntnisschulen durchkreuzte. Zwei Jahre später aber vermochten auch massivste Proteste deren Beseitigung nicht mehr zu verhindern. Während des Zweiten Weltkriegs wurde dann sichtbar, daß auch die verbliebenen Überreste des christlichen Schulwesens, darunter der Religionsunterricht, der staatlichen Schulpolitik zum Opfer fallen sollten.

Die Arbeit verdeutlicht die Härte dieses Kampfes um die Schule, in dessen Verlauf der katholische Bevölkerungsteil ein Protestverhalten an den Tag legte, das in der Geschichte des Dritten Reiches keine Parallele kennt.

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