Reihe B: Forschungen

Stempin, Arkadiusz: Das Maximilian-Kolbe-Werk. Wegbereiter der deutsch-polnischen Aussöhnung 1960–1989, Paderborn [u. a.] 2006

(Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, Bd. 107)
Arkadiusz Stempin: Das Maximilian-Kolbe-Werk. Wegbereiter der deutsch-polnischen Aussöhnung 1960–1989.
Arkadiusz Stempin: Das Maximilian-Kolbe-Werk. Wegbereiter der deutsch-polnischen Aussöhnung 1960–1989.

Nach 1945 gehörten deutsche und polnische Katholiken bei der schwierigen Wiederanknüpfung gegenseitiger Beziehungen zur »Avantgarde der Versöhnung«. Sie begannen den Dialog über den Eisernen Vorhang hinweg und wagten gleichsam eine eigene »zivile Außenpolitik«, unter nicht geringen Risiken. Im Maximilian-Kolbe-Werk fand 1973 diese bedeutende historische Leistung vieler Einzelner eine institutionelle Form. Ohne die jahrelangen stillen Vorarbeiten vieler Laien und ohne den spektakulären Briefwechsel der deutschen und polnischen Bischöfe im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils 1965 wäre auch fast 30 Jahre nach Kriegsende dieser Schritt der Versöhnung noch nicht möglich gewesen. Die Gründung des Maximilian-Kolbe-Werks ermöglichte die moralisch längst fällige individuelle Wiedergutmachung an den polnischen Opfern der Konzentrationslager, die seitens aller Bundesregierungen ausgeblieben war.

Diese einzigartige Aussöhnungsinitiative des Maximilian-Kolbe-Werks wird vor dem Hintergrund der spannungsgeladenen politischen Beziehungen und des ebenfalls gespannten Verhältnisses zwischen den katholischen Kirchen beider Staaten bis 1989 dargestellt. Als menschlich besonders eindrucksvolle Zeugnisse erweisen sich die reich zitierten, erschütternden Briefe überlebender polnischer KZ-Opfer, die die entgegengestreckte Hand aus Deutschland annahmen.

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